Meine Fastenreise

Drei Wege zur Transformation und welcher zu dir passt


Wenn wir über Fasten nachdenken, stellen wir uns oft Verzicht und Hunger vor. Doch was, wenn Fasten nicht nur Entbehrung bedeuten würde, sondern ein Weg zu mehr Energie, Klarheit und Wohlbefinden sein könnte? Meine persönliche Fastenreise hat mir genau das gezeigt – und drei unterschiedliche Wege eröffnet, die ich heute mit dir teilen möchte.

Meine persönliche Fastengeschichte als Lösungsweg


Meine Reise zum Fasten begann nicht mit einem sanften Einstieg, sondern mit einer klaren Notwendigkeit. Nach einer Nahbegegnung mit dem Burnout – ich hatte gerade noch die Kurve gekriegt, bevor ich komplett darin versank – war mein Körper dennoch am Limit. In dieser Zeit erhielt ich endlich die Bestätigung für meine lang gehegte Vermutung: Hashimoto, eine Autoimmunerkrankung der Schilddrüse.

Ich stand am Fuße eines Tals und wusste: Um wirklich herauszukommen, brauchte ich einen kraftvollen Impuls in die richtige Richtung. Die Idee kristallisierte sich heraus, mit mehreren Tagen Heilfasten einen regelrechten Reset-Knopf zu drücken – meinen Stoffwechsel auf Null zu stellen und von dort behutsam wieder aufzubauen.

Der Plan funktionierte! Ich spürte schnell, wie wohltuend diese bewusste Pause für meinen Körper war. Allerdings wurde mir auch klar, dass das klassische Wasserfasten für mich zu radikal war – mein System brauchte mehr Nährstoffe. Und als berufstätige Mutter musste ich zudem eine Methode finden, die sich in meinen Alltag integrieren ließ.

Die ersten Heilfasten-Erfahrungen sammelte ich in selbst geschaffenen "Auszeiten" – wenn die Kinder mit meinem Mann unterwegs waren und ich das Wochenende für mich hatte. Doch mir wurde bewusst: Ich brauchte auch Methoden, die kleinere, regelmäßigere Impulse setzen konnten, ohne mein Leben komplett umzukrempeln.

So entwickelten sich mit der Zeit und viel Recherche meine drei persönlichen Fastenansätze:

1. Das Haferfasten – ein "Fasten in Fülle", bei dem man satt wird und dennoch den Körper entlastet

2. Das Proteinbasenfasten – ideal für die Entsäuerung und Balance zwischen den intensiveren Fastenkuren

3. Das modifizierte Heilfasten – eine nährstoffreichere Variante des klassischen Heilfastens

Heute kann ich selbst das modifizierte Heilfasten wirklich genießen. Es geht mir nicht mehr um Verzicht, sondern um bewusste Auszeiten. Jede Fastenperiode ist für mich inzwischen ein regelmäßiger Schritt, um mich wieder einzunorden und mit meinem Körper in Dialog zu treten: Was tut mir gerade gut? Was fehlt mir wirklich? Was brauche ich nicht?

Gemeinsame Grundlagen aller Fastenformen

In der Welt des Fastens, die oft von Verzicht und Entbehrung geprägt scheint, verfolge ich einen anderen Weg. Meine Philosophie ist einfach: Fasten soll leicht sein, nicht schwer. Es soll ein Geschenk an uns selbst darstellen, keine Bürde. Diese Grundhaltung durchdringt alle meine Fastenansätze und bildet das Fundament meiner Arbeit mit Fastengruppen.

Was meine Methoden verbindet, ist ihre Alltagstauglichkeit. Fasten muss nicht bedeuten, sich aus dem Leben zurückzuziehen oder in ein Kloster zu gehen – auch wenn dort viel wertvolles Wissen bewahrt wurde. Vielmehr habe ich Wege entwickelt, die sich flexibel in unterschiedliche Lebenssituationen integrieren lassen und individuell anpassbar sind. Ob berufstätige Mutter, Führungskraft oder Selbstständige – der Fastenweg sollte für alle gangbar sein.

"Fasten ist keine Frage des Verzichts, sondern eine Einladung zur Fülle auf einer anderen Ebene."

Die wissenschaftliche Basis meiner Fastenformen ist ebenso wichtig wie ihre praktische Anwendbarkeit. Besonders faszinierend finde ich den Prozess der Autophagie – ein Selbstreinigungsmechanismus unserer Zellen, für dessen Erforschung 2016 sogar der Nobelpreis verliehen wurde. Während des Fastens werden beschädigte Zellbestandteile abgebaut und recycelt – ein wahrer Frühjahrsputz auf zellulärer Ebene.

Gleichzeitig aktivieren wir den ketogenen Stoffwechsel, bei dem der Körper von Zucker- auf Fettverbrennung umschaltet. Dieser Mechanismus kann wahre Wunder bei Insulinresistenz bewirken und entzündungshemmend wirken. Doch anders als bei manch strengen Fastenkuren achte ich besonders darauf, Nährstoffmängel nicht zu verstärken, sondern auszugleichen – ein oft vernachlässigter Aspekt beim Fasten.

Meine Inspirationsquellen reichen tief in die europäische Tradition. Von Hildegard von Bingen über Sebastian Kneipp bis hin zu moderneren Ansätzen wie denen von Dr. Otto Buchinger oder Dr. Simon Koch – die Klostermedizin bietet einen reichen Schatz an Wissen, den ich nutze, ohne zwingend den religiösen Rahmen zu übernehmen. Diese Traditionen haben über Jahrhunderte bewiesen, dass Fasten mehr ist als Nahrungsverzicht – es ist ein Weg zu tieferer Gesundheit und Selbsterkenntnis.

Welche Fastenform passt zu dir? Eine Entscheidungshilfe

Die Welt des Fastens ist vielfältig, und jede der drei vorgestellten Methoden bietet einzigartige Vorteile und Herausforderungen. Die Frage ist nicht, welche Fastenform die "beste" ist, sondern welche am besten zu deiner individuellen Situation, deinen Zielen und deinem Lebensstil passt.

Selbsteinschätzungsfragen zur Orientierung

Bevor du dich für eine Fastenform entscheidest, nimm dir einen Moment Zeit, um folgende Fragen zu reflektieren:

1. Fastenerfahrung: Hast du bereits Fastenerfahrung oder ist dies dein erster Versuch?

2. Zeitliche Ressourcen: Wie viel Zeit kannst du für Ruhe und Regeneration einplanen?

3. Berufliche Anforderungen: Wie anspruchsvoll ist dein Alltag während der geplanten Fastenzeit?

4. Gesundheitsziele: Welche spezifischen Ziele verfolgst du mit dem Fasten?

5. Gesundheitliche Vorgeschichte: Liegen chronische Erkrankungen oder besondere Bedürfnisse vor?

6. Unterstützungssystem: Hast du Menschen in deinem Umfeld, die dich während des Fastens unterstützen können?

7. Persönliche Präferenzen: Wie wichtig ist dir das Gefühl von Sättigung während des Fastens?

Die ehrliche Beantwortung dieser Fragen hilft dir, die für dich passende Fastenform zu identifizieren. Denn jede Methode hat ihre eigenen Stärken und eignet sich für unterschiedliche Situationen und Bedürfnisse.

Haferfasten: Ideal für aktive Menschen mit wenig Fastenerfahrung

Das Haferfasten ist die sanfteste und zugänglichste der drei Fastenformen. Es eignet sich besonders gut für:

- Fastenneulinge, die einen sanften Einstieg suchen

- Berufstätige mit hohen mentalen oder körperlichen Anforderungen

- Menschen, die während des Fastens weiterhin Sport treiben möchten

- Personen, die Wert auf Sättigung legen und Hungergefühle vermeiden möchten

- Familienmenschen, die weiterhin am gemeinsamen Essen teilnehmen wollen

Die Stärken des Haferfastens:

- Leichte Integration in den Alltag

- Stabile Energieversorgung über den Tag

- Positive Wirkung auf den Blutzuckerspiegel und die Darmgesundheit

- Minimale Entgiftungsreaktionen

- Sanfte Stoffwechselentlastung ohne Hungerkrisen

"Das Haferfasten ist wie ein sanfter Bach, der stetig fließt und mit der Zeit Steine glatt schleift – keine dramatische Veränderung, aber eine nachhaltige Transformation."

Proteinbasenfasten: Perfekt für Personen mit speziellen Ernährungsbedürfnissen

Das Proteinbasenfasten bildet die goldene Mitte zwischen sanftem Haferfasten und intensivem Heilfasten. Es ist die richtige Wahl für:

- Menschen mit etwas Fastenerfahrung, die einen stärkeren Entgiftungsreiz suchen

- Aktive Personen, die ihren Muskelerhalt während des Fastens unterstützen möchten

- Menschen mit chronischen Entzündungen oder Übersäuerungssymptomen

- Personen, die eine Balance zwischen Entgiftung und Alltagstauglichkeit suchen

- Sportler, die ihre Regenerationsfähigkeit verbessern möchten

Die Stärken des Proteinbasenfastens:

- Tiefgreifende Entsäuerung des Gewebes

- Ausreichende Proteinversorgung für Muskelerhalt

- Gute Verträglichkeit auch bei längerer Anwendung

- Positive Effekte auf Entzündungsprozesse im Körper

- Moderate Entgiftungsreaktionen bei guter Alltagsintegration

"Das Proteinbasenfasten gleicht einem Fluss mit ruhigen und bewegteren Abschnitten – intensiv genug für eine spürbare Transformation, aber mit genügend Nährstoffen, um dich durch den Tag zu tragen."

Modifiziertes Heilfasten: Die richtige Wahl für tiefgreifende Transformationsprozesse

Das modifizierte Heilfasten stellt die intensivste der drei Methoden dar und bietet den stärksten Entgiftungs- und Transformationsreiz. Es eignet sich besonders für:

- Menschen mit Fastenerfahrung, die eine tiefgreifende Erfahrung suchen

- Personen, die Zeit für Ruhe und Reflexion einplanen können

- Menschen in Umbruchphasen, die einen "Reset" für Körper und Geist wünschen

- Personen mit gesundheitlichen Herausforderungen (nach Rücksprache mit dem Arzt)

- Menschen, die bereit sind, sich auf emotionale und mentale Prozesse einzulassen

Die Stärken des modifizierten Heilfastens:

- Intensivster Entgiftungsreiz mit tiefgreifender Wirkung

- Aktivierung der Autophagie (zelluläre Selbstreinigung)

- Umfassende Stoffwechselumstellung mit ketogenen Effekten

- Starke mentale Klarheit nach den ersten Tagen

- Potenzial für tiefgreifende persönliche Erkenntnisse

"Das modifizierte Heilfasten ist wie ein kraftvoller Wasserfall – intensiv und transformativ, mit dem Potenzial, alte Muster wegzuspülen und Raum für Neues zu schaffen."

Fasten im vollen Leben: Alltagsintegration und praktische Lösungen

Fasten und Alltag – für viele scheint das ein Widerspruch zu sein. Doch mit den richtigen Strategien und einer realistischen Planung lässt sich eine Fastenzeit durchaus in ein aktives Leben integrieren.

Beruf und Fasten: Zeitmanagement und Energiehaushalt

Für Vollberufstätige und vielbeschäftigte Selbstständige empfiehlt sich ein pragmatischer Ansatz zum Fasten. Die Realität des Arbeitsalltags erfordert eine gewisse Leistungsfähigkeit, die nicht durch zu intensive Fastenerfahrungen beeinträchtigt werden sollte.

Empfehlungen für den Berufsalltag:

- Wahl der geeigneten Fastenform: Hafer- und Proteinbasenfasten sind für den Berufsalltag besser geeignet als das intensivere Heilfasten.

- Zeitliche Planung: Kurze Fastenintervalle wie ein eintägiges Fasten pro Woche oder ein verlängertes Wochenende lassen sich leichter in den Arbeitsrhythmus integrieren.

- Vorbereitung ist alles: Bereiten Sie Ihre Fastengetränke oder -mahlzeiten am Vorabend zu, um morgens nicht in Zeitnot zu geraten.

Eine Teilnehmerin, Führungskraft in einem mittelständischen Unternehmen, berichtete: "Ich lege mein Proteinbasenfasten bewusst auf Tage mit weniger anspruchsvollen Meetings. Nach dem zweiten Tag erlebe ich oft eine besondere geistige Klarheit."

Familie und Fasten: Balance zwischen eigenen und Familienbedürfnissen

Die Integration des Fastens in das Familienleben stellt viele vor besondere Herausforderungen – insbesondere, wenn die fastende Person normalerweise für die Mahlzeiten der Familie verantwortlich ist.

Praktische Strategien für das Fasten im Familienkontext:

- Delegation der Essenszubereitung: Die wichtigste Regel beim Fasten im Familienkontext: Wer fastet, sollte nach Möglichkeit nicht für andere kochen müssen.

- Familiäre Unterstützung organisieren: Sprechen Sie vor Beginn des Fastens mit Ihrer Familie und klären Sie, wer während dieser Zeit die Essenszubereitung übernehmen kann.

- Vorkochstrategien: Bereiten Sie Mahlzeiten für die Familie vor dem Fasten vor und frieren Sie sie portionsweise ein.

"Mit etwas Übung wird auch das Kochen für andere während des Fastens weniger schwierig", teile ich aus eigener Erfahrung mit. "Es ist wie ein Muskel, der trainiert werden kann – anfangs herausfordernd, mit der Zeit aber immer leichter."

Soziale Situationen meistern während der Fastenzeit

Einladungen zu Feiern, Restaurantbesuche oder gesellige Runden stellen besondere Herausforderungen während des Fastens dar. Mit ein wenig Vorbereitung und Kreativität lassen sich auch diese Situationen meistern.

Strategien für soziale Anlässe:

- Vorbereitung ist der Schlüssel: Nehmen Sie Ihre eigenen Getränke mit – ein hochwertiger Kräutertee oder selbstgemachtes Infused Water in einer schönen Flasche wirkt nicht deplatziert.

- Kommunikation ohne Rechtfertigung: Informieren Sie den Gastgeber vorab knapp über Ihr Fasten, ohne sich zu entschuldigen oder ausführliche Erklärungen abzugeben.

Meine Erfahrung zeigt: Die Sorge vor negativen Reaktionen ist meist unbegründet. "Ich habe es bisher nicht erlebt, dass mein Fasten angegriffen wurde", berichte ich meinen Gruppen. "Im Gegenteil – die meisten Menschen reagieren mit Interesse oder Respekt."

Kontraindikationen und Vorsichtsmaßnahmen

Nicht jede Fastenform ist für jede Person zu jeder Zeit geeignet. Es gibt Umstände, unter denen bestimmte Fastenformen vermieden oder nur unter fachkundiger Begleitung durchgeführt werden sollten:

Allgemeine Kontraindikationen für intensives Fasten:

- Schwangerschaft und Stillzeit

- Untergewicht (BMI unter 18,5)

- Akute Infektionen oder Fieber

- Fortgeschrittene Leber- oder Nierenerkrankungen

- Aktive Krebserkrankungen unter Therapie

- Schwere psychische Erkrankungen, insbesondere Essstörungen

- Für Menschen mit chronischen Erkrankungen kann das Fasten sehr wohltuend sein, sollte aber immer mit dem behandelnden Arzt oder Heilpraktiker abgesprochen werden. Oft ist eine angepasste, mildere Form wie das Haferfasten der beste Einstieg.

"Fasten ist ein mächtiges Werkzeug", betone ich stets, "und wie jedes kraftvolle Werkzeug sollte es mit Respekt und Bewusstsein eingesetzt werden."

Deine Fastenreise beginnt: Der nächste Schritt

Die Wahl der richtigen Fastenform ist kein statischer Entschluss, sondern ein dynamischer Prozess. Was heute für dich passt, kann in einem Jahr oder unter anderen Lebensumständen anders sein. Das Wichtigste ist, auf deinen Körper zu hören und die Fastenform zu wählen, die dich in deiner aktuellen Lebenssituation optimal unterstützt.

Wenn du bereit bist, deine eigene Fastenreise zu beginnen, biete ich regelmäßig begleitete Fastengruppen an, in denen du alle drei Methoden kennenlernen und mit professioneller Unterstützung erfahren kannst. Auf meinem YouTube-Kanal findest du zudem wertvolle Informationen und praktische Tipps, um dich auf deine erste Fastenerfahrung vorzubereiten.

Letztendlich geht es nicht darum, die "perfekte" Fastenform zu finden, sondern die, die dir erlaubt, die transformative Kraft des Fastens in dein Leben zu integrieren – auf eine Weise, die nachhaltig, bereichernd und freudvoll ist.

Stress ist der Abfall des modernen Lebens – wir alle erzeugen ihn, aber wenn wir ihn nicht richtig entsorgen, wird er sich auftürmen und unser Leben überrollen.

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